Paradies

Was heißt eigentlich dieses verheißungsvolle Wort „Paradies“? Laut dem „Kleinen Wörterbuch der europäischen Gartenkunst“ stammt das Wort aus dem persischen, altgriechischem Wort ‚paradeisos‘ und steht für „Umzäunung, Garten, grüner Ort“. Aha! Rund 400 Jahre v. Chr. wurden die persischen Königsgärten als ‚Paradeisos‘ bezeichnet. Diese Gärten gingen als außergewöhnlich schön, üppig und kostbar in die Geschichte ein. Im allgemeinen Sprachgebrauch ist das Paradies ein Synonym für den ‚Garten Eden‘, das URBILD für den schönsten aller Gärten, in dem das erste Menschenpaar bis zum Sündenfall lebte. Im Neuen Testament wird das ‚Jenseits‘ als Paradies, oder als ‚Ort der Seligen‘ beschrieben. In der bildenden Kunst wird das Paradies als eine Gartenlandschaft mit einem Überfluß an Wasser und Nahrung dargestellt – gekennzeichnet durch vier Flüsse und den ‚Lebensbaum‘. Wow, sooo viele verheißungsvolle Worte um das Paradies herum! Ein ‚Paradiesgärtlein‘ wird auch ‚Hortus conclusus‘ genannt, der ‚geschlossene Garten‘. Es gehört also immer ein Zaun, eine Mauer oder sonst eine Grenze zum Paradies. Etwas, das das Paradies von seiner Umgebung trennt und schützt. Und ein Tor, durch das man von der einen Welt in die andere kommt.

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Ich bin Ulla Schuch, Diplom-Ingenieurin für Umweltsicherung und Entwicklung von Räumen, Unternehmerin und ehemalige Professorin für Urban Open Space an der University of Applied Sciences Frankfurt. Seit 1991 gestalte ich zusammen mit interdisziplinären Teams Gärten, urbane Landschaften, Plätze, Parks, Dachgärten, Kunstwerke, Wildnisse, Erholungslandschaften, Paradiese, Lerngärten und Lernwälder.