Freiheit und was das mit meinem Business zu tun hat

Seit gefühlt immer bin ich Unternehmerin. Was mein Motiv anfangs war, weiß ich gar nicht genau. Ich glaube es war der Drang zu gestalten. Und mein großes Bedürfnis nach Freiheit!

So wirklich bewußt geworden ist mir das erst, als ich Mutter wurde und meine Zeit plötzlich knapp und kostbar war. Ich musste einen Weg finden, meine Arbeitszeit freier einteilen zu können. Es war wichtig, weniger präsent sein zu MÜSSEN – auf Baustellen, in Besprechungsterminen und im Büro. Damals entwickelte ich zwei neue Geschäftsmodelle, mit denen mir das möglich wurde: Gartenberatung und Gartenworkshop. Die Ideen dazu habe ich mir aus anderen Branchen geholt und sie dann für mein Unternehmen angepaßt. Beide Geschäftsmodelle haben prima funktioniert! Noch heute denke ich gerne an diese Zeit zurück: Gartenberatungen und Gartenworkshops haben es mir leicht gemacht, Mutterschaft und Business zu verbinden!

Dann hatte ich das Angebot in der Internationalen Entwicklungszusammenarbeit mitzuwirken. Um das möglich zu machen, musste ich eine Lösung finden, wie ich Ehe, Kind und Ausland miteinander verbinden kann – also wie ich mich geographisch freier sein kann. Das wurde damals plötzlich möglich, weil die neue Technik SKYPE die Kommunikation revolutionierte! Ich konnte stundenlang mit Menschen im Ausland reden und arbeiten, ohne Kosten! Ich hatte einige Jahre zuvor in einem Zukunfts-Newsletter über diese neue Technologie gelesen und es für vollkommen absurd gehalten. Aber Skype und das Internet haben mir in diesem Abschnitt meines Lebens ein großes Geschenk gemacht: Ich hatte die große Freiheit ein phantastisches Bildungsprojekt für mittellose Kinder und Jugendliche in Kolumbien mitzuentwickeln mit vielen Schulen, Lernorten und mit über 160 Hektar Lernwald und gleichzeitig hier in Deutschland ein sicheres und gutes Familienleben zu führen. Was für ein Geschenk! Seitdem nötige ich mich selbst, mich offen zu halten für jede neue Technik. Auch wenn mir das manchmal total schwer fällt und alles in mir in den Widerstand geht. Ich habe verstanden, dass Technologie beängstigend sein kann, aber zugleich auch großartige neue Chance für mich und die Umwelt bereit hält.

Seit zwei Jahren zwingt uns Corona, noch mehr Technik in den Alltag zu nutzen. Homeoffice und Homeschooling, online-Einkaufen und online-Lernen sind für uns innerhalb kurzer Zeit selbstverständlich geworden. In den sogenannten Ländern der Entwicklungszusammenarbeit ist das schon vor Corona so gewesen. Ich bin gespannt, wo die Reise noch hingeht.